Seit 01.11.2025 ist Reinis Rozenbergs neuer Chefarzt der Geriatrie in unserer Klinik. Wir haben ihn uns gleich gegriffen und ein Interview mit ihm führen dürfen.
Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie Arzt bzw. Kardiologe geworden sind?
Ich hatte schon immer Lust auf die Herausforderung – das „Normale“ hat mich nicht interessiert. Da ein Medizinstudium auch in Lettland schon sehr anspruchsvoll ist – immerhin liegt die Durchfallquote bei circa 50 Prozent – war dies für mich die einzig richtige Wahl. Um neue Herausforderungen anzunehmen habe ich mich entschieden nach Deutschland zu kommen. 2013 begann ich dann in der Kardiologie, da dieses Fachgebiet sich mit lebenswichtigen Erkrankungen befasst.
Was macht das Leben und Arbeiten in Deutschland für Sie interessant?
In Deutschland zu arbeiten bringt viele Vorteile. Es gibt unter anderem mehr Möglichkeiten, gerade in der Fachausbildung. Und wie bereits gesagt, liebe ich ja die Herausforderung: auch diese ist in Deutschland nicht nur beruflich höher, als in seiner Komfortzone „Heimatland“ zu bleiben.
Sie sind ja bereits seit 01.10.2024 als Honorararzt im Haus. Wie waren Ihre ersten Eindrücke bei uns in der geriatrischen Fachklinik?
Natürlich gut! Besonders das nette Team und die wirklich gute Zusammenarbeit aller Bereiche hat mir von Anfang an gut gefallen! Das kannte ich auch anders! (lächelt dabei)
Mich hat sofort die hohe fachliche Kompetenz des gesamten Teams beeindruckt. Schon in den ersten Tagen habe ich gesehen, wie engagiert und professionell sich alle Mitarbeitenden um unsere geriatrischen Patienten kümmern. Man merkt wirklich, dass die Fachklinik auf einem sehr hohen Niveau arbeitet. Dadurch habe ich mich von Anfang an gut unterstützt und nie alleingelassen gefühlt – das ist großartig.
Herr Rozenbergs – wir freuen uns sehr, dass Sie die anspruchsvolle Aufgabe als Chefarzt der Geriatrie am 01. November 2025 in unserer Klinik übernommen haben. Was hat Sie zu dieser Entscheidung bewogen?
Bitte entschuldigen Sie, wenn ich mich hier eventuell wiederhole, aber man kann das nicht oft genug erwähnen. Mich haben mehrere Punkte zu dieser Entscheidung kommen lassen. Zuerst einmal hat mich die hohe fachliche Kompetenz des gesamten Teams wirklich beeindruckt. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflege und Therapeuten funktioniert hier auf einem sehr hohen Niveau. Man merkt sofort, dass alle an einem Strang ziehen. Zudem habe ich mich vom ersten Tag an sehr gut aufgenommen gefühlt.
Ein wichtiger Punkt war auch die Zusammenarbeit mit dem Ärztlichen Direktor Prof. Peter Hinz. Seine klare Linie, seine Erfahrung und Vision für die Weiterentwicklung der Klinik haben mich sehr überzeugt. Das hat meine Entscheidung am Ende stark beeinflusst.
Schließlich sehe ich in der Geriatrie ein Fachgebiet mit großer Bedeutung für die Zukunft. Die Möglichkeit diesen Bereich als Chefarzt weiterzuentwickeln und aktiv mitzugestalten ist für mich eine Aufgabe, die ich mit großer Motivation annehme.
Sie haben mir verraten, dass Sie in Kürze nach Greifswald umziehen. Was gefällt Ihnen besonders an unserer Region und der Hanse-
und Universitätsstadt?
Ja richtig. Mir gefällt hier besonders die Weite, die Natur und die ländliche Ruhe, damit verbunden fühle ich eine Art Freiheit. Das kannte ich aus NRW so nicht. Dort fährt man eine Straße entlang und merkt gar nicht, dass man bereits in der nächsten Stadt ist. Hier habe ich sofort gemerkt, dass es mir gefällt und guttut. Ich liebe einfach diese Ruhe.
Wenn man enge Freunde oder Familie von Ihnen fragen würde, welche Stärken & Schwächen Sie haben – was meinen Sie wäre die Antwort?
Warten Sie – ich muss kurz überlegen…ich denke sie würden sagen, dass ich zielstrebig bin – ja, das trifft es auf jeden Fall! Außerdem habe ich immer ein Herz für andere – klingt als Kardiologe auch ganz gut, oder? (lacht)
Was ich meine ist, dass ich gut mit Menschen auskomme und dass ich meiner Meinung nach ein herzlicher Mensch bin.
Letztlich ist ja alles im Leben relativ – deshalb glaube ich, dass man das nicht genau sagen kann. Was an der einen Stelle eine Stärke ist, ist an anderer Stelle eine Schwäche. Aber was definitiv eine Schwäche bei mir ist: Ich habe große Schwierigkeiten NEIN zu sagen!
Wenn Sie sich etwas wünschen könnten – wie würde Ihre Zukunft beruflich aussehen?
Beruflich wünsche ich mir meine Promotion abzuschließen und die Zusatzbezeichnung Geriatrie zu erwerben. Diese Schritte sind mir wichtig, weil sie mir helfen, die geriatrische Versorgung weiterzuentwickeln. Außerdem ist es mein Ziel, gemeinsam mit dem Team funktionierende Konzepte voranzubringen und unseren geriatrischen Patienten die bestmögliche Behandlung zu bieten.
Lieber Herr Rozenbergs, vielen Dank für dieses kurzweilige Interview und die Offenheit. Henry Ford sagte einmal: „Zusammenkommen ist ein Anfang, zusammenbleiben ist Fortschritt, zusammen arbeiten ist Erfolg“. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen weiterhin maximale Erfolge und freuen uns auf die kommende gemeinsame Zeit!
Das Interview führte Ulf Mauderer, Prokurist und Referent der Geschäftsführung (MEDIGREIF Parkklinik GmbH)



